Das Linzgau-Shuttle:
Ein sozialer Fahrdienst

Das Linzgau-Shuttle wird in sieben Gemeinden angeboten. Die Verantwortlichen sehen einen wachsenden Bedarf, denn der Bodensee ist beliebt bei Ruheständlern.

Nicht automobile Anwohner nutzen den Bürgerbus für Arztbesuche und Fahrten zu Therapeuten. Das Linzgau-Shuttle ist ein leuchtendes Beispiel für Inklusion älterer und behinderter Mitbürger auf dem Land. Zur Pressemeldung

Individuelle Unterstützung für Behinderte
in Baden-Württemberg

Die Inklusion Behinderter in Regelsysteme, aber auch eklatante Betreuungsmängel in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe lassen eine Dienstleistungsnische zunehmend an Bedeutung gewinnen: die individuellen Assistenz- und Unterstützungsdienste, auch als Offene Hilfen bekannt. Sie sind mobil und betreuen den einzelnen Behinderten unabhängig davon, wo er sich gerade aufhält und was er macht. Für viele Angehörige und Betreuer sind sie als Unterstützung im Alltag bereits unentbehrlich geworden.

Es gibt nur ein Problem: Es ist alles andere als einfach, den passenden Assistenzpartner zu finden! Als wir, die LAG, uns entschlossen, dieses Thema auf unsere Webpräsenz aufzubereiten, ahnten wir nicht, wie viele Stunden Recherche wir aufwenden und wie viele eMails an Verbände und Organisationen wir würden schreiben müssen, um das verfügbare Angebot in Baden-Württemberg wenigstens im Ansatz hier darstellen zu können. Standardantwort: Wir wissen darüber nichts, aber fragen Sie doch mal Ihren Landkreis oder den XY-Verband.

Begleitung im Urlaub und in der Freizeit

Da es sich hier naturgemäß um ortsnahe Dienstleistungen handelt, sind Eltern und Betreuer in der Tat darauf angewiesen, sich in ihrer Region selbst kundig zu machen. Suchbegriffe für die Internetsuche sind etwa:

  • Assistenzdienst
  • Behindertenassistenz
  • Behindertenhilfe
  • Offene Hilfen
  • Selbsthilfe
  • Unterstützungsdienste
  • Urlaubsbegleitung für Behinderte

Das Bewusstsein dafür, dass es eine Bringschuld der Kommune oder des Landkreises ist, solche Informationen für Betroffene bereitzustellen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Uns sind hier im Ländle besonders der Rems-Murr-Kreis oder die Ostalb-Region  aufgefallen.

Auch die Träger fragen

Natürlich sind es auch die großen Träger, die den Bedarf erkannt und darauf reagiert haben. Beispielhaft sei hier die Diakonie Stetten genannt, die ihrem Assistenzangebot eine einladende Webseite  widmet. Ihr Angebot umfasst persönliche Assistenz in Form von individueller Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung im gesamten Rems-Murr-Kreis und in den angrenzenden Landkreisen Stuttgart und Göppingen. Auch wenn nicht jedes Angebot für jede Behinderungsart in Betracht kommt und gerade die Assistenz für Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung sowie für „Menschen mit auffälligen oder provozierenden Verhaltensweisen“ ganz spezielle Anforderungen an den Assistenten stellt, die ohne besondere Qualifikationen kaum bewältigt werden können. So bietet die Diakonie Stetten:

  • Unterstützung und Begleitung zu mehr Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und gleichberechtigter Teilhabe
  • Entlastung für Familien zu Hause durch Betreuen, Fördern und Pflegen den Menschen mit Behinderung in und außerhalb seines gewohnten Umfelds, auch abends und an Wochenenden
  • Kreativer Freizeitgestaltung und Begleitung zu Freizeitaktivitäten
  • Urlaubsangebote mit Betreuung
  • Begleitung zu Ärzten und Therapeuten
  • Pflegerischen Hilfen
  • Regelmäßige Begleitung etwa in den Fitnessklub, in ein Rockkonzert oder ins Kino

Die Diakonie bietet auch Gruppenaktivitäten an:

  • gemeinsames Singen, Basteln und Spielen
  • Ausflüge, Kinobesuche oder ein Stadtbummel in der Gruppe
  • Gruppenangebote für Kindergartenkinder, Schüler, Jugendliche und Erwachsene in Waiblingen, Kernen-Stetten, Schorndorf, Fellbach und Backnang
  • Ferien- und Tagesangebote in den Schulferien und an Wochenenden
  • Begleitete Wochenendfreizeiten und längere Reisen

Im Freizeitteam der Diakonie Stetten engagieren sich vor allem junge Leute mit sozialer Ader und Spaß an gemeinsamen Unternehmungen oder bunten und vielfältigen Freizeitprogrammen. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und für ihre Aufgaben angeleitet.

Und die Kosten?

Der Assistenzdienst kostet natürlich Geld. Die Kosten können ganz oder teilweise etwa über die Pflegekasse (Verhinderungspflege, zusätzliche Betreuungsleistungen) oder über den Bezirk (persönliches Budget) finanziert werden. Hinweise zur Kostenübernahme finden Sie auch in unserer Handreichung Zusätzliche Betreuungsleistungen. Falls sich kein Kostenträger findet, müssen die Kosten privat finanziert werden: Behinderte mit wohlhabenden Eltern sind auch hier klar im Vorteil.

Wo kann man im Internet suchen?

Wir haben hier einige Adressen zusammengestellt, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Hervorzuheben ist hier die Lebenshilfe BaWü, die eine recht umfangreiche Anbieterliste zusammengestellt hat. Wichtige Ansprechpartner sind auch die Mitglieder des Landes-Behindertenbeirats: Selbst wenn sie derzeit noch keine Informationen haben, werden sie den Impuls Ihrer Anfrage sicher gerne aufnehmen, um sich schlauzumachen. Hier unsere bisherigen Netzfunde:

Bitte helfen Sie uns!

Bitte informieren Sie uns über Ihre Erfahrungen bei der Suche nach und der Zusammenarbeit mit Assistenzdiensten, damit auch andere Eltern und Betreuer daraus Nutzen ziehen können. Natürlich behandeln wir Ihre Hinweise auf Wunsch vertraulich.

Forum Offene Hilfen 2016:
Flexible und innovative Angebote
entwickeln und umsetzen

Am 1./2. Dezember 2016 veranstaltete die Lebenshilfe das Forum Offene Hilfen 2016: Auf dieser Website finden sich auch die Beiträge der Tagung und der Workshops.

Diakonie-Stetten-OH-280
Einzelassistenzsuche-LH-Schwetzingen-280

So geht’s auch: die Lebenshilfe Schwetzingen sucht fallbezogen ehrenamtliche Helfer für Assistenzdienste (Bild anklicken).

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

Sie haben Fragen zur Zuständigkeit des Rehabilitationsträgers, zu Assistenzleistungen oder zu Hilfsmitteln?

Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) unterstützt Sie in Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe.

Seit 02.01.2018 werden bundesweit über 400 Beratungsstellen eingerichtet, in denen Sie sich beraten lassen können.
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